Da unser Flieger an einem Samstag relativ früh ab Frankfurt startete, übernachteten wir in der Nähe in einem kleinen Landhotel. Zufällig gab es Abendessen in der Stammkneipe der AMIGOS – wir hatten einen lustigen Abend mit dem dortigen Wirt….
Nach der Ankunft im Hotel „Melia Sol“ genossen wir den herrlichen Ausblick auf den riesigen einsamen Strand und das Meer von unserem Balkon aus. Immer wieder entdeckten wir den Luxus und die planvolle Raumaufteilung des Hotels und seine auf alt getrimmte, jedoch sehr moderne Ausstattung.
Das Essen war vielfältig und vorzüglich und verläuft sehr entspannt. Das Personal ist diskret und „unaufgeregt“ und erledigt seinen Job wie nebenbei. Wir hatten ein Hotel ausgewählt, in dem man Ruhe und Entspannung genießt ohne Menschenmassen und andere nur trifft, wenn man das auch möchte ….
Jeden Tag machten wir einen Strandspaziergang und entdeckten eine Berliner Konditorei und immer wieder neue Restaurants und Bars. In verschiedenen davon ließen wir es uns ganz in Ruhe mit einem Buch oder Sudoku und einem Getränk unserer Wahl gut gehen.
Nach der Rückkehr zum Hotel warfen wir uns am Nachmittag in die Wellen, ließen uns treiben und konnten alles andere vergessen. Das Wasser ist extrem salzig und wir hatten viel Spaß und zum Abendessen tatsächlich wieder (etwas ;)) Hunger.
Wir buchten einen Ausflug zum besseren Kennenlernen der Insel.
Geschichte, Kultur, inseltypisches Essen, Natur, besondere Landschaften sowie der Besuch einer Bio-Ziegen-Farm, einer Aloe-Vera-Plantage und des Windmühlen-Kakteen-Museums standen auf dem Programm.
Dieser Ausflug war sehr interessant und mit 5 Teilnehmern und einem deutsch sprechenden Guide (der Guanche ist und dem ziemlich der Schalk im Nacken sitzt) individuell und harmonisch.
Wir erfuhren Wissenswertes über die Insel, z.B., dass sie im Vergleich zu Gran Canaria viel weniger dicht besiedelt ist und hier nur wenige Bereiche der Westküste als Urlaubsgebiete ausgebaut sind, weil im Großteil dieser Insel scharfkantige Steilküsten dies verhindern; dass es hier nur sehr selten regnet, da es keine so hohen Berge wie auf den anderen Kanarischen Inseln gibt und dass das Wasser durch Zisternen gewonnen sowie aufbereitet werden muss zum Bewässern oder als Trinkwasser; dass momentan noch relativ viel Strom mittels Dieselmotoren erzeugt wird, dies aber künftig immer mehr durch Solar- oder Windstromanlagen abgelöst werden soll; dass Bauland, welches nicht in Küstennähe ist, unter 1 € pro Quadratmeter kostet; dass in vielen Orten überwiegend nur noch ältere Menschen leben und die jüngeren fast alle in der Tourismusbranche arbeiten; dass in der Schule 2 Stunden wöchentlich Deutsch unterrichtet wird …..
Dass die Vegetation und das Klima eher an Afrika als an Europa erinnern, war uns bereits bekannt. Nun wissen wir, dass es nach Marokko auf der kürzesten Strecke von hier aus 97 km sind und dass es auf Fuerteventura keine gefährlichen Tiere wie giftige Schlangen oder Skorpione gibt, aber überall in den unzähligen Felsspalten Streifenhörnchen wohnen. Diese possierlichen Tierchen zu beobachten ist einfach purer Spaß.